video_label

GRÜNEN-Abgeordneter im Austausch mit Energie-Expert*innen zum Ausbau der Erneuerbaren im Landkreis Heilbronn

Knapp 35 Stakeholder aus Lauffen und dem Zabergäu diskutierten letzten Mittwoch über den Ausbau der Erneuerbaren Energien im Landkreis Heilbronn. Der GRÜNE Landtagsabgeordnete Erwin Köhler hatte zu diesem Austausch bei den Lauffener Weingärtnern eingeladen.

Mit dabei waren Lauffens Bürgermeister Klaus-Peter Waldenberger, Bürgermeister a.D. Thomas Knödler (Ilsfeld), Mitglieder von Bürgerenergiegenossenschaften, Unternehmer*innen, Energieberater*innen und Naturschützer*innen aus der Region. Mit Jutta Niemann MdL konnte Erwin Köhler zudem eine ausgewiesene Expertin und die Sprecherin für Klima- und Energiepolitik der Grünen Landtagsfraktion gewinnen. In einem kurzem Impulsvortrag ging die Fachpolitikerin dabei auf die kürzlich vom Landtag verabschiedete Novelle des Klimaschutzgesetz ein.

 

„Durch die Novelle wurden zahlreiche neue Maßnahmen verankert, die den Ausbau der erneuerbaren Energien in Baden-Württemberg weiter beschleunigen werden. Dazu gehört beispielsweise die Solarpflicht für Neubauten und bei grundlegenden Dachsanierungen. Mindestens zwei Prozent der Landesfläche wird für erneuerbare Energieerzeugung bereitgestellt. Aber auch die Verkürzung von Genehmigungs- und Widerspruchsverfahren, die gerade mit Hochdruck umgesetzt werden, leistet einen wichtigen Beitrag zur Beschleunigung“ berichtet die Landtagsabgeordnete aus Schwäbisch-Hall. „Gleichzeitig ist klar, wie brauchen noch mehr Tempo beim Ausbau. An der nächsten Novelle wird schon gearbeitet. Diese wird verbindliche Sektorenziele für alle Bereiche und weitere konkrete Maßnahmen beinhalten. Neben dem Ausbau der Erneuerbaren arbeiten wir daran, so viel Energie wie möglich einzusparen und Energieeffizienzpotenziale voll auszuschöpfen.“

 

Bei der anschließenden Fragerunde wurde Speichersystemen, Nahwärmenetze, Personalengpässen bei den Energieberatungen, die Versorgungssituation im Winter, sowie eine Vielzahl an weiteren Themen diskutiert. Insbesondere die Konkurrenz von Bebauung, Gewerbe, Naherholung und dem Ausbau der Erneuerbaren führen vielerorts bei der Flächenplanung zu Problemen. Bei der Solarenergie sei viel Potential im Landkreis Heilbronn bisher noch nicht genutzt worden. Gerade im Bereich der Agri-Photovoltaik, also der zusätzlichen Nutzung von landwirtschaftlichen Flächen für die Energiegewinnung, und der Freiflächen-Photovoltaik gebe es eine immense Bereitschaft bei den Landwirt*innen aktiv zu werden.

 

Auch bei der Windkraft entstehen mit den neuen Regelungen auf Bundes- und Landeseben neue Chancen für den Landkreis. Durch die geänderten Vorgaben und die Effizienzsteigerung bei modernen Anlagen wäre beispielsweise auch der Bau von drei neuen Windrädern in Lauffen denkbar. Um hierfür die Akzeptanz zu schaffen, sei es besonders wichtig, dass frühzeitig über Projekte informiert wird und eine Beteiligung für die Kommunen und Bürger*innen möglich ist, sind sich die Anwesenden einig.

 

„Dieser Infoabend war für mich ein voller Erfolg. Trotz der Hitze und der Sommerferien haben sich hier zahlreiche Menschen versammelt. Das ist für mich ein klares Zeichen, wie ernst es den Menschen in der Region mit der Energiewende und dem Klimaschutz ist. Es war eine wirklich angeregte Diskussion, der man die Expertise der Anwesenden angemerkt hat“ freut sich Erwin Köhler am Ende der Veranstaltung.

expand_less